Die Bedarfsplanung ist ein komplizierter, aber notwendiger Prozess, um effektiv zu bestimmen, wie viel Bestand Sie benötigen, um die Anforderungen Ihrer Kunden zu erfüllen. Der Prozess der Bedarfsplanung stützt sich auf unterschiedliche Datenpunkte, wie z. B. historische Verkaufsdaten, die Berücksichtigung von Vorlaufzeitdaten, Marktinformationen und die Leistung Ihrer Lieferanten.
Vorteile der Bedarfsplanung
Ein Bedarfsplanungsprozess hilft Ihnen, genaue Bestandsprognosen zu erstellen, die die Anforderungen von Lieferanten und Kunden berücksichtigen. So gelingt es Ihnen, optimale Einkaufs- und Planungsentscheidungen für Ihr Unternehmen treffen zu können.
Vielleicht stellen Sie sich jetzt die folgende Frage: Wenn Sie nicht wissen, was Sie morgen verkaufen werden, wie können Sie dann entscheiden, was Sie heute kaufen sollen?
Diese und weitere Fragen beantworten wir in diesem Blogbeitrag zum Thema Bedarfsplanung.
#Teil 1: Der Nutzen der Bedarfsplanung
In diesem Abschnitt beantworten wir, wieso ein Unternehmen überhaupt eine genaue Bestandsprognose braucht. Auf der Hand liegt, dass die Erstellung einer genauen Bedarfsprognose entscheidend für den Erfolg Ihres Unternehmens ist. Diese stellt sicher, dass Sie die richtigen Bestellungen aufgeben können, um zu vermeiden, dass Sie entweder einen Überschuss haben oder zu viel Kapital in Ihrem Lagerbestand gebunden ist.
Aus diesen Gründen kann Ihnen eine Prognose helfen:
- Die Prognose ermöglicht Ihnen eine Vorhersage zukünftiger Verkaufserwartungen.
- Durch die Prognose können die optimalen Lagerbestände bestimmt werden, um die Ergänzung zu fördern.
- Sie können feststellen, ob ein Artikel ausverkauft ist, möglicherweise ausverkauft sein wird oder einen Überschuss aufweist.
- Dank der Prognose erkennen Sie, ob Sie zu viel Bestand auf Bestellung haben.
Ohne eine genaue Prognose wäre keine dieser Vorhersagen umsetzbar. Je genauer die Vorhersage ist, desto präziser wird Ihr Einkauf und Ihre Planung sein – und damit ein ausgeglichener Bestand.
Viele Unternehmen geben zwar an, dass sie keine Prognosen machen würden; die folgenden Maßnahmen sind jedoch im Wesentlichen eine Prognose:
- Verwendung des Durchschnitts Ihrer Verkaufsdaten der letzten Monate
- Manuelles Berechnen Ihrer Min-/Max-Bestände
- Nutzung des Bauchgefühls, um zu entscheiden, welcher Bestand gekauft werden soll
Es gibt viele Tools zur Bestandsplanung, die Ihnen helfen, die bestmögliche Prognose zu erstellen, ohne jeden einzelnen Lagerartikel zu überprüfen.
Wie erhalten Sie eine möglichst präzise Bedarfsprognose?
Ein gesunder, ausgewogener Bestand führt zu erheblichen Einsparungen für Ihr Unternehmen, da sie so Fehlbestände vermeiden und keine Überbestände schaffen. Daher ist ein solides, strukturiertes Verfahren entscheidend für Ihre Bestandsplanung. Deswegen
Wenn sich Ihre Prognosen verbessern, können Sie Ihre langsam verkaufenden und veralteten Bestände verringern sowie die Zahl der Stock-Outs reduzieren.
#Teil 2: Ihr Vorgehen zur Bestandsprognose
In diesem Abschnitt erläutern wir Ihnen die nötigen Aufgaben zur Prognoseplanung. Typischerweise gibt es monatlich und wöchentlich anfallende Tätigkeiten.
Monatliche Aktivitäten zur Bedarfsplanung
Die monatlichen Aktivitäten zur Bedarfsplanung konzentrieren sich im Wesentlichen auf die Überprüfung der Systemprognose. Zu Beginn eines jeden Monats muss Ihr Bedarfsplaner die Systemprognose überprüfen, um sicherzustellen, dass die Prognoseinformationen enthalten sowie angemessen sind.
Folgende Punkte sind dafür relevant:
- Eine Bestandsprognose Software, die die Routinearbeit für Sie erledigt und computergenerierte Prognosen für alle Lagerartikel erstellt.
- Verwendung der Verkaufs- oder Bedarfshistorie zur Erstellung einer Prognose.
- Berücksichtigung von Trends, saisonalen Schwankungen, unregelmäßiger Nachfrage und einmaliger Verkaufsspitzen.
- Berücksichtigung von Daten, wie z. B. entgangene Verkäufe.
Jede sinnvolle Prognose-Software erstellt Prognosen unter Verwendung verschiedener Algorithmen und vergleicht dann all diese erstellten Prognosen mit der Verkaufs-und Bedarfshistorie, um die „bestmögliche“ Prognose zu ermitteln. Dieses Vorgehen führt zu hervorragenden Prognosen für den Großteil Ihrer Lagerartikel.
Ein kleiner Prozentsatz Ihrer Artikel wird zusätzlich manuelle Eingriffe erfordern, da keine Prognose-Software mit jeder Prognose richtig liegen kann.
Überwachen Sie die Artikel mit konstanten Abweichungen zwischen Umsatz und Prognose:
- Passen Sie die Prognose nach oben an, wenn die Verkäufe die Prognose stets überschritten haben.
- Passen Sie die Prognose nach unten an, wenn die Verkäufe immer unter der Prognose lagen.
Indem Sie die Abverkaufs- und Prognosedaten besser aufeinander abstimmen, verringern Sie das Risiko, dass Sie einen Überschuss erzeugen oder kostspielige Fehlbestände haben.
- Passen Sie Ihre Prognose für neue oder verlorene Kunden an
Passen Sie die Prognosen für neue oder verlorene Kunden an, sobald Sie von der Änderung Kenntnis haben. Verwenden Sie die automatisierte Prognose, aber ziehen Sie den monatlichen Bedarf eines verlorenen Kunden von der Computerprognose ab.
- Berücksichtigen Sie neue Lagerartikel in Ihrer Prognose.
Mehr Tipps auf einen Blick:
Neue Lagerartikel haben noch keinen Umsatz, daher sollten neue Artikel in den ersten Monaten manuell prognostiziert werden. Stellen Sie jedoch sicher, dass der „neue“ Artikel kein Ersatz für ein „gleichartiges“ Produkt ist, bei dem ein billigeres oder qualitativ besseres Produkt beschafft wurde und nun anstelle des alten Produkts verkauft wird.
Die Verknüpfung des „neuen“ Artikels mit dem „alten“ Artikel in einer Ersetzungskette führt dazu, dass die Verkaufshistorie des alten Artikels verwendet wird, um die Prognose für den neuen Artikel zu erstellen.
Passen Sie die Prognosen so an, dass sie zusätzlich zu den erwarteten normalen Verkäufen einen zusätzlichen, werblichen Bedarf berücksichtigen.
Erstellen Sie Reports über die Prognoseleistung und stellen Sie sicher, dass Ihre Maßnahmen auch die Verzerrung zwischen Über- und Unterprognose berücksichtigt. Es würde Ihnen helfen, wenn Sie rausfinden, ob der manuelle Eingriff das Ergebnis verbessert hat. Dazu müssen Sie in Betracht ziehen, den Unterschied zwischen der automatisch generierten Prognose und der manuell angepassten Prognose zu messen.
Der Nutzen einer Plausibilitätsprüfung
Führen Sie eine Plausibilitätsprüfung auf Makroebene durch. Nachdem Sie ausnahmsweise Änderungen an einzelnen Artikelprognosen vorgenommen haben, überprüfen Sie den Gesamtumsatz im Verhältnis zur Prognose, um sicherzustellen, dass das Gesamtwachstum nicht zu extrem oder zu konservativ ist.
Die meisten Prognoseanwendungen ermöglichen Makro-Prognoseanpassungen, falls diese erforderlich sein sollten.
Sobald Sie die monatliche Prognoseüberprüfung und Bestätigung abgeschlossen haben, wechselt der Fokus auf eine wöchentliche Überprüfung, um Ausnahmen hervorzuheben.
Wöchentliche Aktivitäten zur Bedarfsplanung
Dank Ihrer wöchentlichen Aktivitäten können Sie schwerwiegende Veränderungen zwischen Verkäufen und Prognosen und mögliche Probleme mit der Prognose für einzelne Lagerartikel hervorheben. Die Überprüfung dieser Warnungen ermöglicht eine sofortige Reaktion auf mögliche Änderungen der Nachfrage.
Überprüfen Sie die Prognosen für die Top 5-10 Verkäufe im Vergleich zu den prognostizierten Ausnahmen:
- Wenn Sie mehr als die Prognose verkaufen, sollten Sie die Prognose erhöhen.
- Wenn Sie weniger als die Prognose verkaufen, sollten Sie die Prognose senken.
- Beachten Sie, dass Sie aufgrund von Stockouts weniger verkaufen könnten.
Passen Sie die Prognose an, sobald sich ein Trend abzeichnet, bevor es zu Lieferengpässen oder Überschüsse kommen kann.
Unser Fazit
Eine effektive Bedarfsplanung kann Ihrem Unternehmen helfen, schnell auf Nachfrageänderungen zu reagieren, egal ob Sie ein Hersteller, Großhändler oder Einzelhändler sind. Mit einem Bedarfsplanungstool können Sie genau planen und detaillierte automatisierte Prognosen erstellen.
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